Sonntag, 2. März 2014

2. Rezension: Michael Ruge – Das Ruge Prinzip

Nach einer kleinen Pause wieder eine Rezension: Michael Ruge – Das Ruge Prinzip. Ob man es gleich Prinzip nennen muss, lasse ich einmal beiseite. Der Autor hat trotzdem ein meiner Meinung nach wichtiges Buch abgeliefert, dass weit vor der eigentlichen Selbstverteidigungssituation ansetzt. Dass der Autor seine Lebensgeschichte und -erfahrung vorausschickt, vom Aufwachsen in St. Pauli, seine Erfahrung als Kampfsportler, Schauspieler und Türsteher, trägt zum Verständnis bei.

Ruge kommt – dank seiner Erfahrung – als genauer Beobachter rüber, der auch ein feines Gespür für Wirkung von Körpersprache sowie Stimme hat. Er weiß, wie sich diese Faktoren, innere und äußere Haltung in einer Stress-Situation auswirken, wie man die Opferrolle vermeidet, ein stachliges Ziel bietet, aber auch wie man deeskaliert oder in letzter Konsequenz auch umschaltet, wenn sich die Konfrontation nicht vermeiden lässt. Der Autor konzentriert sich zwar in seinem Buch auf Gewalt im öffentlichen Raum und wie man damit umgeht, aber das heißt nicht, dass seine Ratschläge nicht auch für andere SV-Situationen anwendbar sind.

Alles in allem ein gut lesbares und wertvolles Buch. Am Ende des Werkes finden sich zudem einige empfehlenswerte Übungen zu Körperhaltung, Atemtechnik, Stressbewältigung usw. die man leicht selbst üben kann.

Das Ruge Prinzip, Signale der Gewalt erkennen, Konflikte meistern, Zivilcourage zeigen; Michael Ruge, VGS, verlegt durch Egmont Verlagsgesellschaften mbH, Berlin 2010, 183 Seiten.

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